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Wussten Sie eigentlich, daß... ...die Indianer nicht wegen ihrer Hautfarbe Rothäute genannt wurden bzw. werden? Ihre Hautfarbe geht eher von gelblich bis braun, selten oder nie ins rötliche, je nach Aufenthaltsort und Herkunft. Der Name entstand durch die Sitte vieler Indianer, im Krieg Gesicht und oder Körper rot zu bemalen.
Indianer oder Inder?
von Ottmar E. aus Suenching, Bayern
...Man sagt, der Begriff "Indianer" sei abgeleitet von "Inder", weil Christoph Columbus fälschlich glaubte, er sei in Indien gelandet: Doch Christoph Columbus wusste nichts von Indien, denn zu seiner Zeit wurde das Land am Ganges Hindustan genannt. Christoph Columbus schrieb, dass die Menschen die er dort antraf "ein Volk in Gott", "una gentre en dio" sind. Aus "en dio" wurde das spanische "Indio". Im englischen wurde "Indians" daraus, wovon das deutsche Wort "Indianer" abgeleitet wurde. Konfusion herrscht im englischen Sprachraum, weil die englische Sprache keinen Unterschied zwischen einem Inder und einem Indianer kennt.
Rastalocken ...bei Indianern schon bekannt waren. Für die Mohave-Männer (Südwesten), Mitte des 19. Jahrhundert und auch später noch, war es typisch, dass sie ihr Haar in langen gezwirbelten und gefestigten Strähnen, ähnlich den heutigen Rastalocken, trugen. Dieses Bild von 1851 zeigt es recht deutlich.
Feuerwasser ...das Feuerwasser, das die Weißen den Indianern ausschenkten, oft aus makaberen Sachen bestanden? Ein solches Gebräu war z.B. reiner Alkohol mit Tabaksaft vermischt, um ihm Farbe zu geben, dazu kam Pfeffer und Schlangenköpfe, um einen beißenden Geschmack zu erreichen und etwas Öl, um der Flüssigkeit etwas die Schärfe zu nehmen. Einige Händler mischten auch Zucker unter den "Alkohol", um die Indianer daran zu gewöhnen.
Uncas ...der beliebte literarische Sohn des Chingachgogh sein Denkmal durch Cooper in "Der letzte Mohikaner" zu Unrecht erhielt. Geboren um 1600, gestorben um 1682 war er Häuptling der Mohegan, nicht der Mahican (in unserer Sprache Mohikaner genannt), obwohl beide Stämme sehr ähnlich waren und vielleicht denselben Ursprung hatten. Von Geburt ein Pequot und berüchtigt für seine Rachsucht, Habgier, Verrat und sogar Raub und Mord, heiratete er 1626 die Tochter des Oberhäuptlings Sassacus, viele behaupteten, es geschah aus Prestigegründen. Nach Intrigen gegen seinen Schwiegervater flüchtete er zu den Narragansett, später zu den Mohegan, wo er deren Anführer wurde. Er trug 1636 maßgeblich mit zur Vernichtung seines Stammes, der Pequot, beim Kampf gegen die weißen Kolonialisten bei. Seine Habsucht und Machtgier ließen ihn  in King Philips War auf Seiten der Weißen kämpfen und ihn an der Unterdrückung der Narragansett, die ihm zuvor ja Zuflucht gewährten, beteiligen. Er verschacherte Land, war bestechlich und vieles mehr, was ihm den Ruf des Lügners, Mörders und "Anstifters zum Unheil" einbrachte. Bezeichnenderweise ehrten die Amerikaner seine "Verdienste" mit einem Denkmal in Norwich, Connecticut und einer Bronzestatue am Hause Coopers in Cooperstown, der ja diesem Uncas Ehre zuteil werden lies, die er nicht verdiente, denn er hatte doch nur den Namen mit dem literarischen Helden gemeinsam.
Skalpe ...das Skalpieren keine allgemein übliche Indianersitte war? Die Sitte des Skalpieren geht auf die ältere der "Kopftrophäe" zurück, die in unterschiedlicher Weise fast überall auf der Welt praktiziert wurde, was zahllos vorhandene "Belege" beweisen. Der schwächere Überrest der Kopftrophäe ist der Skalp bzw. das Skalpieren. Skalptrophäen bestanden aus der (meist nur zum Teil) abgezogenen und präparierten Kopfhaut eines Feindes, die insbesondere bei den nordamerikanischen Indianern aus magisch-religiösen und tapferkeitsbeweisenden Gründen begehrt waren. Keineswegs alle Indianer skalpierten. Jedoch verbreitete sich mit der Ankunft der "zivilisierten" Europäer, welche die Skalpprämien einführten, das Skalpieren über weite Gebiete des Kontinents aus und der Skalp wurde von den Weißen des Geldes wegen zur Ware gemacht (Gouverneur Penn zahlte 1674 einhundertvierunddreißig Dollar für jeden Indianerskalp).
Milchunver-
träglichkeit
...die oft erwähnte Milchunverträglichkeit der Ureinwohner Amerikas (auch anderer Naturvölker) nicht nur der Phantasie einiger Schriftsteller indianischer Literatur entsprang, sondern Wirklichkeit ist und genetische Ursachen hat? Grund dieses Phänomens ist das fehlenden Enzym Lactase, über das alle Säuglinge verfügen bis sie abgestillt werden. Dieses Enzym spaltet den in der Milch enthaltenen Milchzucker (Lactose) auf und macht sie verdaulich. Nur bei einigen Völkern (wahrscheinlich diejenigen, die seit langem Viehzucht betrieben) wird das nach dem Abstillen fehlende Enzym durch eine andere Art von Lactase ersetzt. Da die Indianer in vorkolumbianischer Zeit und auch danach wenig oder gar keine Viehzucht kannten, trat bei ihnen der Vorgang des Lactaseersatzes nicht ein.
Sklaven ...bei den Indianern bestimmte Formen der primitiven Sklaverei als Ausdruck des sozialen Unterschiedes in der Gesellschaft vorkamen? Sklaven waren bei ihnen nicht wirklich Teil der Gesellschaft oder spielten eine wirtschaftliche Rolle, denn nur die niedrigsten Arbeiten wurden den Sklaven zugewiesen, die aber auch andere - freie - Männer verrichteten. Meist waren es Kriegsgefangene (Kriegstrophäen), die "versklavt" wurden, wobei bei einigen Stämmen die Möglichkeit der Eingliederung in den Stammesverband bestand, z.B. durch Adoption oder Freikauf. Sklaven stellten lediglich einen Beweis für den hohen Rang ihres Besitzers dar. Bei den Stämmen der Nordwestküste gab es eigens für sie einen sogenannten "Sklaventöter", mit dem zuweilen bei besonderen Anlässen Sklaven erschlagen wurden, was nur dem hohen Ansehen des Besitzers diente, der es sich "leisten" konnte, Sklaven zu entbehren. Das Verschenken oder Freilassen von Sklaven war aber eher die Regel, denn das mehrte ebenfalls das Ansehen des Herren. Bei den Indianern gab es noch das Prinzip der "Schuldsklaverei", bei der Schulden damit getilgt werden konnten, indem man sich oder einen Angehörigen "versklavte". Auch wenn das Leben eines  Mannes von einem anderen gerettet wurde, stand er in dessen Schuld und konnte er nicht zahlen, wurde er dessen Schuldsklave, bis er seine Schuld ausgeglichen hatte oder Angehörige ihn auslösten.
Die Sklaverei des Kolonialismus der Europäer und US-Amerikaner hat es weder mengenmäßig, noch in dieser Art bei den Indianern gegeben; übrigens existierte sie bei keiner primitiven Gesellschaft, die noch nicht auf der Entwicklungsstufe eines Staates stand.
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